Achtsamkeitstraining – Warum es sich lohnt
In unserer hektischen, schnelllebigen Zeit leiden immer mehr Menschen unter Depressionen oder Burnout. Sie erledigen ihre Aufgaben mit Routine und handeln nach festgefahrenen Denk- und Verhaltensmustern. Wenn sich daran nichts ändert, kommt es irgendwann zu Problemen. Hilfe kann das Achtsamkeitstraining bieten. Achtsamkeit ist die Grundlage der Meditation und wurde bereits vor mehr als 2.500 Jahren im Buddhismus praktiziert. Sie hat auch in der westlichen Welt inzwischen einen hohen Stellenwert. Auch Psychologen und Ärzte haben in verschiedenen Studien die Wirkung der Achtsamkeit nachgewiesen. Psychologen behandeln mit Achtsamkeitsübungen verschiedene psychische Probleme wie Burnout oder Depressionen. Auch Ärzte wenden solche Übungen zur Heilung verschiedener Krankheiten an.
Motivation
Möchten Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag einbauen und das Achtsamkeitstraining betreiben, benötigen Sie Motivation. Sie gelangen jedoch beim Training zu mehr Motivation. Die Übungen führen zu einem leichteren Umgang mit Stress, mehr Aufmerksamkeit und einer bewussteren Wahrnehmung der Dinge. Die Achtsamkeit führt zu einer besseren seelischen und körperlichen Gesundheit. Sie hilft, Stress abzubauen. Das kann die Motivation, verschiedene Dinge zu tun, verbessern. Stress ist eine Sache der Einstellung. In schwierigen Situationen reagieren Menschen mit Stress. Stehen Sie vor einer schwierigen Aufgabe, wird sie durch Stress noch schwieriger. Die Motivation sinkt auf den Nullpunkt. Praktizieren Sie Achtsamkeit, gewinnen Sie einen anderen Blick auf die Dinge. Achtsamkeit hilft Ihnen, motivierter an Ihre Aufgaben zu gehen. Sie erledigen alles bewusster und können sich besser auf Ihre Aufgaben konzentrieren. Zu mehr Motivation gelangen Sie auch, indem Sie Ihre ersten Erfolge mit dem Achtsamkeitstraining verzeichnen.
Vorteile von Achtsamkeit
Achtsamkeit hat vielfältige Vorteile. Sie lässt sich nicht von heute auf morgen erlernen, doch mit dem Achtsamkeitstraining gelangen Sie nach und nach zu mehr Achtsamkeit. Das Training können Sie bei den verschiedensten Tätigkeiten in den Alltag einbauen. Achtsamkeit lässt sich im Alltag leben und führt zu mehr Aufmerksamkeit sowie einer besseren Wahrnehmung der Dinge.
– Sie lernen, achtsamer mit sich selbst umzugehen und auch freundlich, aber bestimmt Nein zu sagen
– Sie lernen, achtsamer mit Ihrem Körper umzugehen und die Körpersignale besser wahrzunehmen. Das führt zu einer besseren Gesundheit, da Sie schneller auf Krankheitssymptome reagieren
– Sie verlangen nicht zu viel von sich selbst
– Sie können mehr leisten, da Sie einen besseren Zugang zu Ihren Ressourcen gewinnen und die selbstgesteckten Grenzen erweitern können
– Mit Stresssituationen und psychisch-emotionalen Belastungen können Sie besser umgehen, was zu weniger psychischem Stress führt
– Sie gewinnen mehr Verständnis und mehr Akzeptanz für sich selbst.
Achtsamkeit führt zu mehr Lebensqualität, da Sie gelassener durchs Leben gehen.
Was kann passieren, wenn man an der jetzigen Situation nichts ändert?
Wer an seiner jetzigen Situation nichts ändert, verstrickt sich immer weiter in seine Probleme. Das führt zu noch mehr Stress, zu Ängsten und zu Burnout. Nicht nur psychische Probleme können auftreten, wenn der Mensch seine Tätigkeiten gewohnheitsmäßig ausführt und nur funktioniert. Schnell kommt es zu einer Überlastung, die auch zu körperlichen Problemen führt. Typische Folgen von Stress, Hektik und Überlastung sind Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Herzinfarkt. Unachtsamkeit, das Gegenteil von Achtsamkeit, kann zu Schmerzen, Panikattacken und zu Unzufriedenheit mit sich selbst sowie mit dem Umfeld führen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich das Achtsamkeitstraining positiv auf verschiedene Erkrankungen auswirken kann, beispielsweise Fibromyalgie, chronische Schmerzen, Krebs oder Borderline-Syndrom. Achtsamkeitstraining kann den Blutdruck senken und das vegetative Nervensystem anregen.
Was ist MBSR?
Im Zusammenhang mit Achtsamkeit und Achtsamkeitstraining taucht häufig die Abkürzung MBSR auf. Sie steht für Mindfulness Based Stress Reduction, was Stressreduktion durch Achtsamkeit bedeutet. Beim MBSR-Achtsamkeitstraining handelt es sich um ein achtwöchiges Trainingsprogramm, das vom US-amerikanischen Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde. Er entwickelte das Training vor mehr als 40 Jahren. Bis heute hat sich das Achtsamkeitstraining nicht verändert. Das Training beinhaltet Techniken des Yoga aus den buddhistischen Lehren, die Meditation und die Körperwahrnehmung.
Die Wirkung von MBSR ist mittlerweile in verschiedenen Studien belegt. Eine Studie im Fachmagazin Lancet von 2015 ergab, dass die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie ähnlich wie das MBSR-Training Hilfe bei verschiedenen Erkrankungen wie Borderline oder Fibromyalgie bringen kann. Die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie schützt ähnlich wie verschiedene Medikamente bei Rückfällen nach Depressionen.
Es gibt inzwischen einen MBSR-Verband, der Kurse für das Achtsamkeitstraining anbietet. Diese Kurse werden bei verschiedenen Erkrankungen, aber teilweise auch prophylaktisch zum Stressabbau von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Ausführliche Informationen zum Thema MBSR finden Sie auf der Unterseite MBSR.
Training ist der fortlaufende Prozess
Möchten Sie Achtsamkeit erlernen, sollten Sie das Achtsamkeitstraining betreiben. Sie müssen dafür nicht am MBSR-Training teilnehmen, da Sie einfache Übungen nach Anleitung auch zu Hause ausführen können. Sie benötigen dafür nicht mehr als eine Yogamatte. Viele Übungen können Sie völlig ohne Hilfsmittel bei Ihren täglichen Verrichtungen ausführen. Die 10 wirksamsten Übungen, die Sie in Ihr Achtsamkeitstraining einbauen können, finden Sie auf der Unterseite „Achtsamkeitsübungen“.
Eine wichtige Übung ist der Bodyscan, bei dem Sie sich flach auf den Rücken legen und jeden Bereich Ihres Körpers von den Füßen bis zum Scheitel Stück für Stück mit Ihren Gedanken abscannen. Dabei werden Sie verschiedene Empfindungen verspüren. Es gilt, diese Empfindungen und Gefühle zuzulassen, ohne sie zu werten. Sie gewinnen ein besseres Gefühl für Ihren Körper und lernen, besser auf Körpersignale zu reagieren.
Beim Achtsamkeitstraining kommt es darauf an, dem Moment Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei nehmen Sie keine Wertung vor. Sie können dieses Training beim Gehen ausführen, indem Sie bewusst gehen. So gewinnen Sie Aufmerksamkeit für den Weg und für die Umgebung. Das Achtsamkeitstraining gelingt auch mit Atemübungen, indem Sie bewusst atmen und dabei beobachten, wie Ihr Atem Ihren Körper durchströmt.
Weitere Möglichkeiten, Achtsamkeit zu praktizieren, sind das Essen oder das Duschen. Auch die Meditation morgens beim Aufstehen und das Führen eines Tagebuchs können hilfreich sein und zu mehr Motivation führen.
Fazit: Motivation für das Achtsamkeitstraining
Wünschen Sie sich mehr Lebensqualität und möchten Sie künftig leichter mit Stress umgehen, können Sie das Achtsamkeitstraining betreiben. Sie müssen dafür nicht viel Zeit aufwenden, da es sich einfach in den Alltag integrieren lässt. Die Zeit, die Sie sich für das Training nehmen, zahlt sich aus. Sie gehen aufmerksamer durch den Alltag, bauen Ängste und Blockaden ab und können besser mit schwierigen Situationen umgehen. Die Wirkung von MBSR, einem zehnwöchigen Trainingsprogramm, ist durch Studien belegt. Psychologen und Ärzte wenden es als Therapie bei verschiedenen Störungen und Krankheiten an. Mit dem Training bekommen Sie Hilfe bei Depressionen. Sie können jedoch auch Depressionen vorbeugen, indem Sie künftig nicht mehr alles nach gewohnten Verhaltensmustern ausführen.
- Psychedelika – die etwas andere Medizin - 21. März 2024
- Tut es dir gut, dann mach. Tut es dir nicht mehr gut,dann mach etwas anderes. - 15. Mai 2022
- Achtsamkeit im Alltag – einfach und doch so wichtig - 29. April 2022